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Im Zusammenhang mit den Antworten der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage (Drucksache 20/10665) eines Hamburger Bundestagsabgeordneten berichtet die Morgenpost (MOPO) über den Stand in Sachen Windenergie-Ausbau: „Rotiert Hamburg zu wenig? Schleppender Ausbau bei Windrädern“.  Nur eine einzige Anlage ist in den letzten Jahren hinzukommen, so dass die Gesamt-Zahl derzeit bei 67 liegt. Auch unser stellvertretender Vorstandssprecher Jens Heidorn kommt in dem Artikel zu Wort. Wiederholt hatte der Hamburger Landesverband vom Bundesverband Windenergie e.V. (BWE) den zu zögerlichen Ausbau kritisiert.

Mit Blick auf den Fragesteller, den Hamburger CDU Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß, stellt Heidorn für den Landesverband des BWE fest: „Es wäre gut, wenn die CDU nun endlich ihre jahrelangen Widerstände gegen den Ausbau der Erneuerbaren Energien aufgeben würde. In Hamburg hat sich die CDU-Fraktion immer wieder populistisch verhalten, wenn es um neue Flächen für Windenergieanlagen ging und damit den Ausbau der Windenergie ausgebremst. Damit der Ausbau der erneuerbaren Energien in Bund und Ländern gelingt, brauchen wir jetzt gute und schnelle Umsetzungen für Solar und Wind. Neue Atomkraftwerke, wie sie die CDU wieder aufs Tablett bringt, würden zu deutlich höheren Strompreisen führen und könnten die Erneuerbaren weiter ausbremsen“, so Heidorn.

Die Mopo gibt in ihrem Artikel (PayWall) auch dem Hamburger Umweltsenator die Möglichkeit eines Statements, bevor die Kritik des Hamburger Verbands des BWE folgt: „Dem stellvertretenden Verbandschef vom Hamburger Landesverband WindEnergie, Jens Heidorn, geht das alles deutlich zu langsam. „Wir haben als Verband selbst bereits 2022 viele Vorschläge gemacht, wo geeignete Standorte liegen“, sagt der Anlagenbauer (Net Windenergie), dessen Firma 1991 ihr erstes Windrad in Hamburg errichtet hat. „Und es gibt ausreichend Flächen, auch ohne dass man in Naturschutzgebiete geht“, betont er.“

Die MOPO berichtet weiter: „Heidorn geht davon aus, dass neue Windräder erst 2028 oder 2029 an den Start gehen. So lange dauern die umfangreichen Prozesse und Genehmigungsverfahren – aber dann könnten viele Anlagen auf einen Schlag gebaut werden. Schneller gehen könnte es laut Heidorn höchstens bei einer Reihe bestehender Anlagen in den Vier- und Marschlanden, die jetzt modernisiert werden sollen. Allerdings wollen die Unternehmen bei diesem sogenannten Repowering deutlich höher bauen als die bisher vorgegebenen 150 Meter, am liebsten sogar höher als 200 Meter.“

Die MOPO informiert in ihrem Artikel, dass eine neue Anlage gerade auf den Weg gebracht wurde: „Eine davon ist in Ochsenwerder. Dort gibt es laut Umweltbehörde jetzt grünes Licht, um ein 94 Meter hohes Windrad (600 Kilowatt) durch ein 150 Meter hohes (3,6 Megawatt) zu ersetzen. Und der Flughafen Hamburg baut einen 70-Millionen-Euro teuren Windpark in Kaltenkirchen, wo der Platz nicht so knapp ist wie in Hamburg.“