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Wer Fachkräfte braucht, muss ausbilden! Nach diesem Motto sind seit vielen Jahren zwei Vorstandsmitglieder vom Hamburger Landesverband des Bundesverbands WindEnergie e.V. (BWE) dabei, Studierenden einen praktischen Überblick über die notwendigen Bausteine und Komponenten von Windenergieanlagen zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um alle erdenklichen technischen Details. Es geht auch um die Herausforderungen bei der Planung, Genehmigung und Betrieb von Windenergieanlagen einschließlich der politischen Rahmenbedingungen. Natürlich steht auch jeweils eine Exkursion zu einem Hamburger Windpark auf dem Programm.

Diplom-Ingenieur Jens Heidorn und Diplom-Physiker Norbert Römer sind im Hamburger BWE-Landesvorstand schon viele Jahre am Start. Seit über vier Jahren sind sie auch Dozenten für Windenergie an der Fakultät „Life Sciences“ der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). Dort bilden sie im Rahmen ihrer Vorlesungen junge Studierende im Bereich Umwelttechnik mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien aus.

Heidorn und Römer sind mit Leidenschaft dabei: „Wir sehen ja überall, dass es Probleme nicht nur bei Lieferketten oder bei der Festlegung und Genehmigung von Windenergiestandorten gibt, die die dringend notwendige Klimawende durch Windenergie ausbremsen. Auch Fachleute werden händeringend gesucht und daher macht es uns große Freunde, wenn wir hier an der HAW jungen Menschen das Know-how für den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen vermitteln können. Die Energiewende mit Erneuerbaren Energien braucht tatkräftige Köpfe und Hände.“

Zum Umfang der Vorlesungen an der Bergedorfer Hochschule gehört die Präsentation aller wichtigen Komponenten einer Windenergieanlage vom Fundament über den Turm bis hin zum Rotor und den verschiedenen Komponenten des Maschinenhauses. Hierbei werden vor allem Themen aus den Bereichen Mechanik, Elektronik, Sensorik und Strömungslehre vermittelt. Dies gilt im gleichen Maße für Anlagen des Onshore- und Offshore-Bereichs.

Weitere Vorlesungsinhalte sind die Planung und Genehmigung von Windparks, die Anforderungen an den Betrieb mit Steuerung, Wartung und Leistungsregelung, das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) mit der Direktvermarktung, sowie das Thema Akzeptanz.
In der Regel wird auch eine Exkursion zu einem Windpark durchgeführt, bei der sich viele der theoretisch vermittelten Themen in der Praxis veranschaulichen lassen. Die Vorlesungszeit wird mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen. Der Kurs gehört zu den Pflichtfächern im Bereich Erneuerbare Energien und erfreut sich bei den Studierenden seit vielen Jahren großer Beliebtheit.